Die zwei Erntefelder

«…sie lobten Gott und waren angesehen bei dem ganzen Volk. Der Herr aber tat täglich die zur Gemeinde hinzu, die gerettet wurden» Apostelgeschichte 2,47

Ich weiss nicht, wie es dir geht, aber bei mir löst dieser Vers immer Freude und eine tiefe Sehnsucht aus. Manchmal erscheint mir dieses Szenario aber weit weg. Am Sonntag hat Hansjörg es jedoch greifbar herangerückt. Er hat aufgezeigt, dass wir uns in zwei Erntefeldern bewegen: Erntefeld 1 sind Menschen, die wir gar nicht kennen. Wir treffen sie auf Straßen Einsätzen, an der Kasse, im Tram…
Erntefeld 2 hingegen sind Menschen, die uns ganz natürlich nahestehen und zu denen wir schon eine gute Beziehung aufgebaut haben, wie zum Beispiel Verwandte, Arbeitskollegen und Nachbarn.

Während ich Hansjörg zuhörte, konnte ich mich selbst dabei ertappen, dass ich mich manchmal schlecht fühle, wenn ich zu wenig im Erntefeld 1 aktiv bin. Dadurch bin ich dann entmutigt und übersehe ganz, dass ich im Erntefeld 2 ja schon ganz viele offene Herzen habe.

Jesus fordert uns auf zu gehen und Licht und Salz zu sein. Wie unterscheiden sich Licht und Salz? Licht sind wir automatisch, wenn wir als Wiedergeborene unterwegs sind. Leute sehen das Licht und wollen sich dran wärmen. Salz jedoch ist etwas, dass man schmecken kann. Es berührt und nährt das Herz. Salz sein ist gar nicht schwer. Es sind natürliche Dinge, wie Menschen zu helfen, ihnen Gutes zu tun, für Gerechtigkeit einzustehen, Freude zu verbreiten und Worte vom Leben auszusprechen. Fangen wir also dort an, wo wir Menschen schon gerne haben und sie uns.

Wenn wir nicht versuchen unter religiösem Druck überall Jesus ins Spiel zu bringen, sondern einfach Licht und Salz sind, werden wir erleben, wie Jesus sich selbst ins Spiel bringt. Menschen werden beginnen, Fragen zu stellen oder um Hilfe zu bitten. Erst laden sie uns in ihre Herzen ein und dann werden auch immer mehr von ihnen Jesus willkommen heissen. Dann kann das Evangelium landen, das Wort Gottes sich offenbaren, Heilungen, Prophetien und Zeichen und Wunder geschehen. So wird sich bei uns allen die Taufpipeline füllen und Menschen in unseren Häusern getauft und freigesetzt werden.

Wir werden Gott loben, beim Volk angesehen sein und der Herr wird immer häufiger diejenigen hinzufügen, die gerettet werden. Ich habe am Sonntag meine Entmutigung und den religiösen Evangelisationsstress abgelegt und sofort haben sich Freude und Glauben manifestiert. Also falls es dir auch so ging, folge mir nach. Die Ernte ist gross und wir dürfen sie einbringen. Halleluja!
Herzlich – Anette

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